Seid ihr schon einmal inmitten des Waldes in einem Lederschuh aufgewacht, und ein flauschiges, seltsam bekleidetes Männchen wollte euch einreden, das sei völlig normal? Nein? Dann heißt das, in eurem Haus war ein vorsichtigeres Burdebatsch auf der Jagd als jenes, das sich in Nikitas Zimmer einschlich. Diese Burdebatsche sind seltsame Wesen. Sie können ein bisschen zaubern, aber nicht richtig, und das endet dann manchmal mit Gott weiß was. Außerdem sammeln sie leidenschaftlich „alles, was falsch liegt" unter unseren Betten: Turnschuhe, Schals, Puppen ...
So geriet der kleine Nikita, von dem die Rede sein wird, wegen der Hexerei eines Burdebatschs in Schwierigkeiten. Andererseits gibt es vielversprechende Abenteuer, wenn man auf die Größe einer Lego-Figur zusammenschrumpft. Zum Beispiel ist dann eine Eidechse ein viel zuverlässigeres Transportmittel als ein Pferd. Und im Wald vor der Stadt trifft man nicht nur auf Eichhörnchen, sondern auch auf eine singende Meerjungfrau oder ein Wesen namens „Njawka", das einem mit einer leichten Lippenberührung die ganze Energie aus dem Körper saugen kann. Mit ein bisschen Glück stößt man auf den Kristallpalast, wo der Wassermann lebt.
Das Buch enthält 34 handgemalte Illustrationen
Verlagsnotiz über das Buch:
Die bekannte ukrainische Schriftstellerin Elena Lan hat eine komplexe, vielschichtige Welt geschaffen, die einer eigenen märchenhaften Logik folgt und mit Figuren aus der slawischen Mythologie bevölkert ist. Das Abenteuer des kleinen Nikita basiert auf den Prinzipien der modernen Fantasy. Um in seine Welt zurückkehren zu können, durchläuft Nikita eine Reihe von Prüfungen und wird dabei von außergewöhnlichen magischen Figuren begleitet, die sich jedoch recht zeitgemäß und sogar pragmatisch verhalten. Sein eigener Kampf verwandelt sich allmählich in einen Kampf um die Rettung des Zauberwalds, der letzten Zuflucht mythologischer Wesen.
Die Autorin über das Buch:
„Vor einigen Jahren kam mir die Idee, ein Buch zu schreiben, das auf slawischer Dämonologie basiert. Damals fiel mir das Buch ‚Ukrainer: Aberglaube, Glaube, Dämonologie' in die Hände. Ich war äußerst überrascht, wie wenig wir darüber wissen, wie unsere Vorfahren die Welt ringsum wahrnehmen. Ihre Wälder, Flüsse, Seen und Behausungen waren von unzähligen Fabelwesen besiedelt. Jede Region hatte eigenen ‚wilde' und ‚häusliche' Geister, von denen wir keine Ahnung haben.
Ist das etwa ist normal?, fragte ich mich. Die Kinder von heute beantworten ohne zu zögern die Frage, wie ein griechischer Satyr aussieht, aber sie können weder den Sumpfgeist, noch die Mamuna oder einen Njawka beschreiben ..."